Kings Canyon 2
Wir sind den gleichen Weg wie bei der ersten Tour gefahren. Allerdings
war es jetzt schon eine ganze Zeit trocken. Die Strecke sah doch erheblich
anders aus. Ich konnte aber trotzdem vor den kniffligen Stellen warnen.
In der mitte der Dirt-Road ist eine trockene Furt zu meistern. Ich hatte
das beim ersten Mal zwar mit Grundberuehrung, aber ohne ernsthafte Probleme
geschafft. Jetzt, beim zweiten Mal, war ja alles etwas trockener, auch
der Sand(!). Wir schauten uns die Stelle eine ganze Weile an und Peter
musste sich entscheiden, welcher der Spuren er folgt.
Als er dann endlich losfuhr, standen wir beide mit etwas gemischten Gefuehlen
am anderen Ende. Er hatte auch schon beinahe das andere Ende erreicht,
da wurde der Wagen immer langsamer. Schliesslich stand er etwa 10 Meter
vom rettenden Ufer im Sand.
Wir hatten ja mit der Moeglichkeit gerechnet, also machten wir
uns gleich an die Arbeit und versuchten, den Wagen irgendwie wieder flott
zu kriegen. - Aber nach etwa 40 Minuten waren wir immer noch dabei und
das gute Stueck hatte sich noch nicht einen Centimeter bewegt. Aber auf
dieser Strecke ist verhaeltnismaessig "viel Verkehr". Man bleibt nicht
laenger als eine Stunde alleine. So fragten wir den naechsten 4WD, ob er
uns raushelfen koenne. Gefragt, getan. Kein Problem.

Innerhalb der naechsten 10 Minuten sahen wir dann ingesamt 4 4WD's
passieren.
Einer
gab uns eine unfreiwillige Kostprobe wie es ist, wenn man mit einem 4WD,
aber nur mit 2WD (und einem Haenger) in die Furt reinfaehrt. Er grub sich
schon nach 15 Metern ein. Als er dann ausstieg und 4WD zuschaltete sah
man, wie muehelos er sich selbst und den Haenger rauszog. Kleiner Unterschied-
man soll es ja nicht glauben!

Spaeter
kamen wir an meinen "kleinen See". Den ich auf abenteuerliche Weise beim
ersten Mal meisterte. Diesmal sah man nur die getrocknete Erde.Kein Wasser
mehr!
Aber das verdunstet im Outback sowieso sehr schnell.
Wir haben uns dann wieder im Kings Canyon Resort einmietet, eine
andere Moeglichkeit gibt es dort auch nicht, um zu uebernachten. Abends
hatten wir dann noch ein kleines Lagerfeuer (das Holz muss man schon weit
Kings Canyon Resort sammeln, es gibt Hinweise, dass es dichter bei untersagt
ist). Unsere kleine Hollaenderin ging schon sehr frueh zu "Bett", sie war
Hundemuede. Peter und ich sassen noch am Feuer und kloenten. Spaeter bekamen
wir Gesellschaft von drei Jungs, die in Melbourne arbeiten. Allerdings
sind sie nicht aus Australien, sie arbeiten nur hier. Adressenaustausch
ist obligatorisch.
Wir wurden dann noch von einem Paar angemeckert, dass wir doch
das Feuer loeschen sollten, da sie den ganzen Rauch in ihr Zelt bekommen.
Unser Brennholz war eh aufgebraucht, so gingen wir dann auch schlafen.
Am naechsten Morgen ging um 5:00h der Wecker und wir machten uns
auf, den Sonnenaufgang am Canyon zu sehen.
Ich bin diesmal nicht den oberen Weg gegangen. Ich wollte doch
mal sehen, wie der untere Weg, der in den Canyon hineinfuehrt, ist. Allerdings
muss ich sagen, dass dieser Weg wenig bietet. Wenn man die Zeit und die
koerperliche Verfassung hat, sollte man unbedingt den oberen Weg waehlen.
Als Peter von seinem langen Weg wieder zurueck war, setzten wir unseren
Weg fort.
Hier noch einige Schnappschuesse vom Weg. Das hilft vielleicht,
sich eine bessere Vorstellung zu machen.
Weg nach Ayers Rock
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